FC Hergiswil 1

Sascha Imholz – “Fussball ist meine Leidenschaft”

12 Fragen – 12 Antworten

Sascha Imholz – unseren neuen Cheftrainer im FC Hergiswil – heissen wir Namens unserer FCH Supporter/Innen und der grossen FCH-Familie herzlich willkommen und freuen uns auf eine tolle Zusammenarbeit! Wir wünschen dir und deinem Team eine erfolgreiche, möglichst verletzungsfreie, gute Saison 2020/21! Mit nachfolgenden Fragen möchten wir dich gerne unserer gesamten FCH-Familie etwas näher bringen…

1)
Als nicht einmal 32-jähriger bist du ein frühberufener, junger (Spieler-)Trainer mit für dein Alter ausserordentlich grossem Erfahrungsschatz. Du standest beim FC Gunzwil seit Sommer 2014 bis 2020 als Spielertrainer in der Verantwortung. Welche Erfahrungen nimmst du aus dieser Zeit mit nach Hergiswil?

Sascha; Mit 24 Jahren hatte ich in fussballerischen Belangen schon einen gut gefüllten Rucksack. Es war überhaupt nicht selbstverständlich – und dafür bin heute noch dankbar – dass der damalige FC Gunzwil-Präsident Peter Kappeler mir die Chance ermöglicht hat, ins Trainergeschäft einzusteigen. Meine Erfahrung zeigt, dass es wichtig ist, als Trainer deinen eigenen Weg zu gehen, dich selbst zu bleiben und dich stetig hinterfragst und gewillt bist, dazu zu lernen um dich weiter zu entwickeln. Ich glaube, dass mir das bislang recht gut gelungen ist, denn ansonsten wären aus meiner Trainertätigkeit im FC Gunzwil wohl kaum sieben Jahre geworden.

2)
Was bleibt an dir als schönste Erinnerung beim FC Gunzwil hängen?

Sascha: Über diese sieben Jahre als Teamverantwortlicher des FC Gunzwil gibt es natürlich unzählige schöne Erlebnisse. Beispielsweise waren die diversen Trainingslager immer sehr speziell. Rein sportlich betrachtet ist klar, dass der IFV-Cupsieg sicherlich aus diesen sieben Jahren heraussticht. In der 1. Hauptrunde des Schweizer Cup’s haben wir zuerst Vernier ausgeschaltet und uns damit belohnt, dass das grosse Los FC Lugano (SL) die Reise nach Gunzwil unter die Räder nahm. Wir konnten uns in dieser Partie gegen das Super League Team beachtlich aus der Affäre ziehen und so für ein wunderbares Fussballfest sorgen, welches der FC Gunzwil zuvor viele lange Jahre nicht mehr erleben durfte. Ja, dieses Erlebnis war sicherlich das Highlight in meiner Zeit im FC Gunzwil.

3)
Du standest mit Profivertrag beim FC Luzern sehr nahe vor einer länger andauernden Spielerkarriere in der Super League. Wie lief deine bisherige, rein fussballerische Laufbahn aus deiner Sicht?

Sascha: In den Fussball habe und investiere ich auch weiterhin sehr viel Zeit, denn Fussball ist meine Leidenschaft! Aus meiner Zeit als Spieler möchte ich eigentlich gar nichts missen. Sei dies von den kleineren Stufen im FC Luzern U14 bis U21, wo ich auch in mehreren Saisons als Kapitän meine jeweiligen Nachwuchsteams auf’s Feld führen durfte. Grossartig und unvergesslich bleibt mir mein erster Einsatz in der 1. Mannschaft des FCL, wo ich vor einer sehr grossen Zuschauerkulisse spielen durfte. Die Zeit beim FCL und auch danach hat mich sicherlich geprägt und auch ein Stück weit zu dem Menschen gemacht, der ich jetzt eben bin. Ich kann nur sagen, dass es für mich gestimmt hat. Der Fussball hat mir sehr viel gegeben und gibt mir weiterhin sehr viel. Es war und ist weiterhin eine riesige Lebensschule. Klar ist auch, dass meine fussballerische Laufbahn nur mit einem sehr hohen Zeitaufwand zu erreichen war. Fussball, wie schon mal erwähnt, ist einfach meine Leidenschaft – Sascha ohne Fussball – das gibt’s nicht.

4)
Was war für dich die Hauptmotivation, beim FC Hergiswil eine neue Herausforderung anzunehmen?

Sascha; Nach sieben Jahren FC Gunzwil habe ich selber gespürt, dass es an der Zeit ist, eine Veränderung vorzunehmen. Als dann die Anfrage vom FC Hergiswil kam, habe ich mich sehr gefreut, mich mit FCH-Präsident Thomas Bucher zu treffen. Er hat mir den FC Hergiswil in unserem Gespräch ein wenig näher gebracht, was mir sehr imponierte. Mich hat natürlich gereizt, auf die neue Spielzeit hin ein neues Team zu übernehmen, neue Spieler und ein neues Umfeld kennen zu lernen. Ich bin dann schnell einmal zum Entschluss gekommen, dass ich das machen will und bin überzeugt, dass wir im FC Hergiswil aus sportlicher Sicht eine sicherlich erfolgreiche Saison absolvieren können.

5)
Wie findest du dich nach deinen jahrelangen Erfahrungen beim FC Gunzwil mit der Infrastruktur hier in Hergiswil zurecht?

Sascha; Das war mit unseren drei dezentralen Sportplätzen Matt, Dorf und Grossmatt sicher zuerst einmal gewöhnungsbedürftig. Ich glaube aber, mit einer guten Organisation, welche wir uns mittlerweile erarbeitet haben, ist das nicht weiter ein Problem. Das wichtigste ist, dass wir trainieren können und ein Vorteil ist auch, dass wir dank dem Kunstrasen im Dorf – auch wenn dieser Platz nicht für unseren Wettspielbetrieb zugelassen ist – Trainings jederzeit möglich macht.

6)
Wie zufrieden bist du mit deinem Einstand im FC Hergiswil?

Sascha; Mit meinem Einstand bin ich sehr zufrieden, denn wir dürfen auf eine gelungene Testspielphase mit 7 Partien, von welchen wir 5 gewinnen konnten, zurückblicken. Sicher ist uns auch – bedingt durch die lange Corona-Fussballpause – zu Gute gekommen, dass wir uns länger vorbereiten-, wir im Staff uns besser kennen lernen und aneinander gewöhnen konnten. Dasselbe gilt natürlich auch für Trainer und Spieler, sowie umgekehrt Spieler und Trainer. Wir dürfen uns nun mit einem guten Gefühl auf das erste Meisterschaftsspiel freuen!

Steckbrief:

7)
Mit Marco Renggli steht dir ein erfahrener Assistenztrainer zur Seite, welcher in der Spielzeit 2013/14 selbst als Trainer unseres «Zwoi» den Aufstieg 4./3. Liga realisierte. Klappt eure Zusammenarbeit zur allgemeinen Zufriedenheit und wie habt ihr euch organisiert, bzw. prioritätsmässig aufgeteilt?

Sascha; Die Zusammenarbeit mit Marco, so darf ich sagen, dass diese per dato gut klappt. Es ist natürlich so, dass wir uns zuerst einmal finden mussten, weil wir uns davor ja nicht kannten. Mir war wichtig, einen Assistenztrainer zu haben, welcher eine enge Bindung zum Verein mitbringt und das Umfeld schon gut kennt. Marco ist genau die richtige Wahl für diese Aufgabe. Prioritätsmässig ist Marco mehrheitlich für die administrativen Angelegenheiten zuständig. Ich habe mir einen Assistenztrainer gewünscht, welcher nicht nur neben mir herläuft, sondern sich selber auch einbringt, was sich inzwischen schon ganz gut eingespielt hat. Es ist ein miteinander, denn wir wollen als Team im Kollektiv Erfolg haben. Es soll keine One Men Show werden, sondern jeder in meiner Mannschaft darf und soll seinen Teil zum Teamerfolg beitragen.

8)
Masseur Thomas Enge, Torhütertrainer Livio Mezzadri und Betreuer Mario Blättler komplettieren deinen Staff. Es scheint offenbar zu klappen – oder täusche ich mich da?

Sascha; Auch hier gilt, viele neue Gesichter, welche sich davor nicht gekannt haben, mussten sich zuerst einmal kennen lernen und sich so auch näher kommen. Das braucht erfahrungsgemäss eine gewisse Anlaufzeit. Mittlerweile, so glaube ich, konnten wir uns gut organisieren, so dass wir der Liga entsprechend angepasst professionalisiert sind. Verbesserungspotenzial gibt’s immer und überall, so wird das auch bei uns sein. Da werden wir weiterhin daran arbeiten. Das wichtigste ist jedenfalls, dass wir uns gut verstehen und dass jeder für sich in seinem Part das Vertrauen hat – und das haben alle zu 100% – das beste für unser Team herauszuholen.

9)
Wie lief aus deiner Sicht die (aus unserer Sicht) höchst erfreuliche, am Samstag in Einsiedeln abgeschlossene Testspielphase und gibt’s noch Verbesserungspotenzial? 

Sascha; Die Vorbereitung sowie auch die Testspiele waren über weite Strecken sicherlich erfreulich. Wir konnten das eine oder andere ausprobieren und testen, so wie sich das in der Vorbereitungsphase eben auch gehört. Das war allerdings nur einmal der erste Schritt. Die Herausforderung Meisterschaft ist dann noch einmal etwas ganz anderes. Sicher war gut, dass wir uns in den letzten doch recht erfreulichen Wochen ein Stück weit Vertrauen holen konnten, damit wir dann auch mit einem guten Gefühl in die Meisterschaft einsteigen können. Beim Thema Verbesserungspotenzial geht uns die Arbeit sicher nicht aus. Wir stehen da verhältnismässig noch am Anfang. Wir werden sicher noch diverse Sachen miteinander anschauen und umsetzen. Primär ist jetzt wichtig, dass wir zum Start in die Meisterschaft eine Einheit bilden, dass wir solidarisch miteinander sind, um so im Kollektiv zu unserem Spiel zu finden.

Unsere Red White’s starten zuversichtlich in die Meisterschaft 2020/21. Die guten Partien in der Vorbereitungsphase geben zur Hoffnung Anlass, dass unser Team in der oberen Tabellenhälfte mitmischen wird und mit einem einstelligen Tabellenplatz beenden könnte…

10)
Am Samstag kommt es zum Meisterschaftsauftakt gleich zum Unterwaldner Derby gegen den FC Sarnen. Ein Kick-Off mit explosivem Charakter. Wie schätzt du die Chancen auf einen FCH-Auftaktsieg ein?

Sascha; Ein Derby zum Start ist sicherlich eine brisante Angelegenheit. Welches Team uns gegenübersteht will ich jedoch nicht all zu stark gewichten. Wichtig ist, dass wir das auf den Platz bringen, was wir uns vornehmen und uns nicht auf die Nebenschauplätze fokussieren, sondern uns auf die eigene Leistung konzentrieren. Wenn uns das gelingt, bin ich auch sehr zuversichtlich, dass wir einen Startsieg landen können.

11)
Sicherlich hast du mit deinem Team die Zielsetzungen für Meisterschaft und Cup besprochen und herausgegeben. Dürfen wir wissen, was unsere FCH-Familie in dieser Spielzeit 2020/21 – der elften 2. Liga inter Saison in Folge – erwarten darf?

Sascha; Wir haben unsere Zielsetzungen innerhalb der Mannschaft besprochen und sind auf jeden Fall sehr ambitioniert. Wir schauen aber noch nicht allzu weit nach vorne, denn die Saison ist lang und wir haben schon seit geraumer Zeit keinen Ernstkampf mehr bestritten, was ein Stück weit berücksichtigt werden muss. Wir wollen jene Mentalität auf den Platz bringen, ins Spiel zu gehen, um unbedingt gewinnen zu wollen und so zu unseren Punkten kommen. In der Winterpause können wir je nach Situation weitere Ambitionen ins Auge fassen. Was den Cup anbetrifft, werden wir alles daran setzen, so weit zu kommen, um die Cup-Hauptrunde zu erreichen. Vielleicht schaffen wir es, wieder einmal einen unvergesslichen Match gegen einen Super Ligisten auf der Grossmatt zu erleben.

12)
Eine abschliessende Frage, welche unseren FCH-Fanclub brennend interessieren dürfte – nämlich wie dein Team genannt werden soll. Der aufgerüstete, starke FCH-Fanclub supportet unsere «Red White Boys» – genannt RWB. In unserem SV-Web berichten wir ja einfach über unsere «Red White’s». Gibt’s da etwas zu bevorzugen?

Sascha; Für mich gibt’s da überhaupt nichts zu bevorzugen. Ich durfte unseren Fanclub beim Heimspiel gegen den FC Bubendorf schon kennenlernen. Es war wirklich sehr beeindruckend, wie unser Fanclub Stimmung gemacht hat. Wir freuen uns weiterhin auf diese Unterstützung. Wir brauchen diesen Support, damit wir auf unseren Top Level gelangen. Es soll ein Miteinander sein. Es ist einerseits die Mannschaft, andererseits der gesamte Verein mit den Fans – es braucht alle, damit wir unsere Ziele auch erreichen können…

Besten Dank, Sascha, im Namen aller FCH-Supporter/Innen und unserer FCH-Familie für deine offene Beantwortung der Fragen!

PS; Dieses Interview mit Sascha Imholz wurde von Werner Blättler aufgezeichnet.

(SV-Web 21.08.2020/wb)

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