Siegesserie beendet…

Ideenlose Hergiswiler…

Der FC Gunzwil verlor seine letzten drei Partien allesamt, während Hergiswil in der Rückrunde nach 7 Spielen immer noch ungeschlagen war und auch noch kein Gegentor aus dem Spiel heraus kassiert hatte. Dass wiederum ein Penalty für die Gunzwiler Pausenführung nötig war entspricht in etwa der bislang so hervorragenden Abwehrarbeit der Nidwaldner.

In einer beidseitig engagiert geführten Anfangsphase waren es die Nidwaldner, welche zu ersten Torchancen kamen. So auch, als Mathis Prud’Homme Raffael Metzler anspielte, dessen Abschluss FCG-Keeper Rafael Süess knapp hinter dem Torpfosten ins Seitennetz zum Eckball ablenken konnte (3.). Die Gastgeber versteckten sich nicht, kamen zu zwei aufeinanderfolgenden Eckbällen und im Anschluss zum ersten guten Torabschluss durch Till Fleischli, welcher den Hergiswil Kasten um ca. 1m knapp verfehlte (6.’).

Unsere Marini-Jungs deckten in der Folge auf, dass man – leider mehr oder weniger über die gesamte Spieldauer – gegen die tief stehende Gästeabwehr weitestgehend nicht die nötigen Mittel fand, um den FCG-Keeper wirklich herauszufordern. Die Nidwaldner versuchten es häufig mit hohen Bällen in den Strafraum, wobei die meisten Kopfballduelle zu Gunsten der defensiv ausgerichteten und auf Konter spekulierenden Platzherren ausfielen. Das Kombinationsspiel der Nidwaldner endete zumeist kurz vor dem Strafraum der Gastgeber, weil sich mangels Ideen und dürftiger Qualität der Laufwege immer wieder Fehlzuspiele im letzten Drittel ereigneten, welche von den Platzherren zur Auslösung schneller Konter genutzt werden konnten.

Den Gelb/Schwarzen spielte in die Karten, dass der frühe Führungstreffer den in zuvor drei Spielen ohne auch nur einen Punktgewinn eine gewisse Sicherheit in ihr Spiel brachte. Was ist passiert? Im Laufduell mit Fynn Hofstetter – knapp innerhalb der Strafraumgrenze – liess sich Silas Gassmann geschickt fallen, was zum sehr streng ausgelegten Elfmeter für die Gastgeber führte. Philippe Kronenberg schickte FCH-Keeper Sämi Blättler in die falsche Ecke und versenkte das Spielgerät sicher in der rechten Torecke zum 1:0-Führungstreffer (10.’).

Hergiswil versuchte in der Folge den frühen Rückstand möglichst auszugleichen, wobei der beidseitig wilde Auftritt zu keinen nennenswerten Torszenen führte, obwohl die Nidwaldner ansatzweise ihr spielerisches Potenzial aufblitzen liessen. Was daraus wurde ist bereits oben erwähnt. Nach einer unspektakulären Zwischenphase wurde es vor dem Hergiswiler Kasten brenzlig, als gleich zwei Abschlussversuche der Kramis-Elf von der Hergiswiler Abwehr geblockt wurden. Im rasanten Gegenzug der Gäste war Rafael Süess gefordert, als er in extremis eine starken Abschluss parieren konnte (27.’).

Diese Partie nahm nun wieder Fahrt auf. Die letzten 15 Minuten bis zum Pausenpfiff dominierte das Heimteam. Philippe Kronenberg verpasste es mit zwei ausgezeichneten Tormöglichkeiten die Führung auszubauen (32.’ / 36.’). Beim Gegenangriff wurde Luke Schindler auf der rechten Aussenbahn angespielt, dribbelte sich durch, wurde aber von Jan Fankhauser rustikal von den Beinen geholt, wodurch seine dabei zugezogene Verletzung zum Austausch mit Michel Kaufmann führte (36.’). Gute Besserung, Luke…!

Unglaublich, wie Till Fleischli unmittelbar vor Abschluss des ersten Durchgangs aus kurzer Distanz alleine vor dem Tor die Kugel aus bester Position deutlich über das Hergiswiler Gehäuse setzte. Unsere Red White’s waren gut bedient, nicht mit zwei bis drei Gegentoren in die Pause gehen zu müssen und zeigten erstmals in dieser Rückrunde ungewohnte Anfälligkeiten im Defensivbereich.

Gunzwil nutze seine Chance…

In der Pause bündelte Hergiswil seine Kräfte, welches erstmals in dieser Rückrunde in Rückstand lag, fand aber weiterhin kaum die richtigen Mittel. Die erste gute Ausgleichschance bot sich im zweiten Durchgang dennoch unseren Marini-Jungs, welche die Heimelf immer mehr in die Defensive drückten. Dies ermöglichte den Gelb/Schwarzen jedoch gute Konterchancen. So auch, als Raffael Furrer nach fast bereinigter Situation im zweiten Anlauf freigespielt wurde und das erste FCH-Gegentor aus dem Spiel heraus von halbrechts diagonal zum 2:0 in die Hergiswiler Maschen setzte (49.’).

Hergiswil tat sich weiterhin schwer, die massierte Abwehr der Gastgeber zu knacken. Die Nidwaldner drückten zwar auf’s Gaspedal, entblössten gezwungenermassen etwas die Defensivarbeit, fanden aber weiterhin keine Mittel für erfolgsversprechende Offensivaktionen. Nino Schumacher packte den Hammer aus, als er halblinks aus ca. 22m Sämi Blättler’s Kasten avisierte. Sein sehenswerter strammer Schuss scheiterte am Querbalken (58.’). Im Gegenangriff zog Jascha Joller einfach mal aus ca. 25m ab, dessen Scharfschuss nur um Zentimeter über das Gunzwiler Gehäuse strich.

Doppelwechsel beim FC Hergiswil, als Andrin Arnold durch Nicolas Barone und Jascha Joller durch Yann Regamey ersetzt wurden (59.’). Eine weitere gute Torchance bot sich Philippe Kronenberg, welcher gar zum Ausbau der FCG-Führung hätte sorgen können. Erster Wechsel dann auch bei Gunzwil, als Silas Gassmann durch Elton Makumbi ersetzt wurde (62.’).

Eine Slapstick-Szene nach einer Fehlerkette in der Hergiswiler Abwehr führte zum zweiten Penalty für die Gastgeber, als Samuel Blättler Elton Makumbi unmittelbar vor der Grundlinie foulte, wobei hier ein Fehleinschätzung von Schiri Ocharov vorlag, denn regeltechnisch wäre zuvor eine Abseits Position zu ahnden gewesen! Wenn’s nicht läuft, dann läuft’s halt nicht. Diesmal legte sich Sandro Fischer das Spielgerät auf den Punkt, welcher analog einer Kopie zum ersten Penalty sicher zum 3:0 verwandelte (67.’). Nach diesem Tor nahm Sandro Marini seinen vierten Wechsel vor, indem Mathis Prud’Homme seinen Platz an Dave Schuler übergab.

Michel Kaufmann brachte sich in eine gute Abschlussposition, statt aus ca. 14m direkt abzuschliessen landete sein Abspielversuch beim Gegner (70.). Yann Regamey setzte Raffael Metzler in Szene, welcher sofort zum Torschuss ansetzte, welchen Rafael Süess nach vorne abwehrte, wodurch der gut mitgelaufen Yann Regamey zum Nachschuss kam, welcher aus ca. 8m deutlich über den Kasten strich (72.). In der gleichen Minute folgte ein Freistoss von rechts, ausgeführt durch Jan Walker ins Getümmel vor dem Gunzwiler Gehäuse, wo Nicolas Barone mittels Hechtkopfball aus 4m und seinem zweiten Saisontreffer das Hergiswiler Ehrentor markierte, indem die Kugel langsam aber sicher hinter den rechten Torpfosten kullerte.

Unsere Marini-Jungs suchten nun das zweite Tor, welches beinahe auch gelungen wäre, als Timo Bertucci’s starker Abschluss aus ca. 22m vom FCG-Keeper erst im Nachfassen behändigt werden konnte (74.’). In der Folge versandeten alle Angriffsbemühungen, wobei sich die Kramis-Elf insbesondere auf’s verwalten des Vorsprungs konzentrierte, dabei aber immer wieder zu Kontern ansetzte, weil die Nidwaldner logischerweise ihre Defensive völlig entblösst hatten. Nach 90+5′ beendete Schiedsrichter Ocharov diese Partie, in welcher er keinerlei Strafen aussprechen musste und insgesamt eine gute Leistung geboten hat!

Das Fazit dieser Begegnung ist, dass sich der FC Gunzwil nach drei Niederlagen in Folge mit diesem Sieg, welcher durchaus höher hätte ausfallen können, etwas Luft zur Abstiegszone verschaffen konnte. Hergiswil hat einen gebrauchten Tag eingezogen in einem Spiel, welches nicht gerade von Wettkampfglück begleitet wurde. Der schwachen ersten Hälfte folgte aus Hergiswiler Sicht zumindest eine verbesserte zweite Hälfte, wobei sich unser Team den Vorwurf gefallen lassen muss, zu ideenlos und ungenau im Zusammenspiel agiert zu haben. Es gilt, diese Partie sofort abzuhaken, wohlwissend, dass nach sieben Siegen in Folge irgendwann halt auch mal eine Niederlage folgen kann…

Am kommenden Freitag, 20.15h, Grossmatt, empfängt der FC Hergiswil den viertplatzierten FC Schattdorf. Der FC Gunzwil ist am Samstag 17.30h beim FC Küssnacht gefordert.

(SV-Web 29.04.2024/wb)

Nicolas Barone
72.’ zum 3 : 1

Matchtelegramm:

Kurz-Kommentare 21. Spieltag:

FC Sins – SC O’Geissenstein  0 : 0
Eine Nullnummer, welchen beiden Teams nicht wirklich viel nützt, denn das einzig zählbare ist eine nicht ganz unerwartete Punkteteilung.

FC Willisau – FC Ibach  3 : 0 (2 : 0)
Dem FC Willisau gelingt als drittem Team, den Leader FC Ibach zu bezwingen. Den Gästen wird diese Niederlage nicht weh tun, bleibt doch der Abstand zum Verfolger FC Hergiswil durch die Niederlage der Nidwaldner in Gunzwil immer noch gleich gross…

FC Schattdorf – FC Horw  0 : 0
Die punktgleichen Tabellennachbarn trennen sich mit einem torlosen Remis, wodurch der punktemässige Gleichschritt bestehen bleibt. Der FC Schattdorf ist der nächste Gast auf der Hergiswiler Grossmatt…

FC Eschenbach – FC Küssnacht  0 : 2 (0 : 1)
Für den FC Eschenbach war’s das wohl, denn durch die Niederlage gegen den bisherigen Tabellenvorletzten FC Küssnacht ist nicht anzunehmen, dass die Valladares-Elf in den letzen fünf Punktespielen den Abstand von 12 Punkten auf das rettende Ufer noch einholen kann. Zudem haben die Gelb/Schwarzen in den letzten beiden Partien kein weiteres Tor mehr erzielen können…

Luzerner SC – FC Sempach  1 : 1 (0 : 1)
Die Hubelmatt-Elf fällt durch dieses Remis auf den 13. Platz zurück, ist aber weiterhin punktgleich bis zum 11. Tabellenplatz mit Küssnacht und O‘Geissenstein. Das Gerangel im Tabellenkeller geht somit weiterhin bis zum 7.-platzierten FC Sempach.

FC Aegeri – FC Sarnen  3 : 2 (2 : 1)
Aegeri bezwingt Sarnen, welches durch diese Niederlage zwei Tabellenplätze verliert. Die Zuger hieven sich dafür auf Platz 8 und sind mit dem punktgleichen Sempach zumindest zum jetzigen Zeitpunkt die Anführer der Abstiegszone, denn der momentane erste Abstiegsplatz – belegt durch den LSC – ist nur drei Punkte vom 7.-platzierten Sempach entfernt…

(SV-Web 28.04.2024/wb)

Modalitäten Auf-/Abstieg 2023/24