Jascha Joller’s Tore…!

Hektische Startphase
Unsere Gäste zeigten unmissverständlich auf, dass man auf Grossmatt unbedingt punkten will. Entsprechend versuchten sie, die Räume und Abstände zu ihren Gegenspielern möglichst eng zu halten, indem man den ballführenden Spieler der Nidwaldner sofort attackierte – häufig auch mit zwei, drei Spielern, um den Spielaufbau der Gastgeber entsprechend zu stören. Natürlich wussten sich unsere Würsch-/Nussbaum-Jungs dagegen zu wehren, wozu das frühe Führungstor für Hergiswil sehr hilfreich war!

Die ersten Annäherung zum Führungstor entstand, als Andrin Arnold auf Jascha Joller schob, dieser durch die Schnittstelle der Gästeverteidigung zu Luke Schindler, dessen Abschluss aus relativ spitzem Winkel von FCS-Schlussmann Livio Mahrow nicht vor Probleme stellen konnte (6.’). Nächster Angriff, welchen Jascha Joller aus kurzer Distanz knapp neben das Gehäuse setzte. Ambroz Simoni knapp an der Mittellinie hob einen wunderbaren Bogenball in den Rücken der Gästedefensive zu Jascha Joller. Dieser mit perfekter Ballannahme, ein paar Schritte mit dem Ball am Fuss Richtung Gästegehäuse – toller Abschluss vorbei am machtlosen Livio Mahrow flach in die linke Torecke – der angestrebte frühe Führungstreffer für unsere Red White’s war Tatsache (7.’)!

Spielfluss neutralisiert 
Das Geschehen folgte fortan zumeist zwischen den beiden Strafräumen ohne nennenswerte Torraumszenen, wobei sich die beiden Mannschaften gegenseitig in ihren Aktionen neutralisierten, indem es zu sehr vielen Abspielfehlern kam. Dem jeweils Ballführenden liess man kaum Zeit, erfolgsversprechende Angriffssituationen einzuleiten. Natürlich wollten die Urner schnellstmöglich den Ausgleich realisieren, wobei ihre zwangsläufig (zu-) langen Zuspiele in die Sturmspitzen immer wieder zu Erbstücken für FCH-Keeper Sämi Blättler verkamen.

Es dauerte bis zu weiteren sehenswerten Aktionen, wobei Hergiswil das spielbestimmende Ensemble stellte und kreativer agierte, so z.B. auch, als nach einem zügigen Angriff über mehrere Stationen die Kugel zu Luke Schindler gelangte (17.’), welcher mehrmals für Wirbel auf der linken Aussenbahn sorgte, hatte aber weiterhin nicht die Fortune zum erfolgreichen Abschluss, weil die FCS-Defensive seine Bemühungen blocken- und häufig zu Eckbällen befreien konnte. Die physisch robusteren Gäste fanden jedoch die Mittel dazu, dass die Eckbälle – ausgeführt von Jan Walker – nicht zum gewünschten Effekt und so zu weiteren Torchancen führten.

Timo Bertucci wurde unmittelbar vor der Strafraumgrenze mittels ungeahndetem Foul gestoppt (21.’). Kurz darauf folgte die erste Trinkpause (23.’). Die Gäste waren nahe am Ausgleichstreffer dran, als eine Flanke linksaussen von Mattia Schorno herrlich ins Zentrum geflankt wurde, wo Robin Mahrow aus ca. 4m die Kugel mittels Hechtkopfball nur um Haaresbreite verfehlte (27.’). Jan Walker konnte danach den Gegenzug einleiten. Jascha Joller spielte aus dem Mittelfeld einen weiten Diagonalpass auf Luke Schindler, dessen Abschluss aus guter Position schwach geschossen deutlich am linken Torpfosten vorbeizog (35.’).

Schattdorfer Pausenführung knapp verhindert
Wirklich gefährlich wurde Schattdorf mit einigen wenigen Ausnahmen eigentlich nur bei ihren Standards (Eckbällen / Freistössen), so auch, als nach einem Eckball die “Murmel” im Getümmel des Hergiswiler 5m-Raums Franco Heinzer vor die Füsse fiel, welcher nicht lange fackelte und aus 3m den 1:1-Ausgleichstreffer am machtlosen Sämi Blättler vorbei in die Maschen setzte (36.’). Hierbei profitierten die Gäste bei den Standards nicht nur einmal von der ungenügenden Zuteilung im Abwehrdispositiv der Einheimischen.

Kurz vor der Pause verletzte sich Luke Schindler ohne Einwirkung des Gegners und musste durch Thierry Engelberger ersetzt werden (43.’). Unmittelbar vor der Pause fast die Führung für die Urner nach einem Freistoss von Mattia Schorno gefährlich ins Zentrum geflankt, wo Skander Agrebi freistehend per Kopfball an Sämi Blättler scheiterte, welcher diesen über die Latte zum Eckball ablenken konnte (44.’). Und dieser Eckball von Matteo Schorno auf wiederum den gleichen Akteur gezogen hatte es in sich, welchen dieser freistehend per Kopfball an den Querbalken setze, worauf die Hergiswiler Defensive die “Pille” in höchster Not von der Torlinie weg befördern konnte (45.’).

Auf- und ab im zweiten Durchgang
Schattdorf knüpfte vorerst an die Endphase der ersten Halbzeit an und suchte das Führungstor zu erzielen, wobei die Zuspiele auf ihre Offensive aus dem Spiel heraus weiterhin zu ungenau blieben. So drückten die Gastgeber folglich dieser Begegnung den Stempel auf. Devin Arnold spielte Ambroz Simoni halbrechts an, welcher leider den Ball verstolperte und so nicht in Richtung Livio Mahrow ziehen konnte (51.’). Erster Austausch beim FCS, Pirmin Baumann ersetzte Robin Mahrow (52.’). Einen Freistoss aus ca. 20m setzte Matteo Schorno doch deutlich über das Hergiswiler Gehäuse (53.’).

Nun für einmal ein Abschluss der Gäste aus dem Spiel heraus, wobei der Schussversuch von Simon Wipfli aus ca. 18m die rechte Torumrandung ausserhalb des Lattenkreuzes streifte (60.’). Nach dieser Situation der zweite Wechsel beim FCH, als Laurin Häfliger für den eher verhalten aufgetretenen Ambroz Simoni das Spielfeld betrat. Ein hervorragender Vorstoss der Würsch-/Nussbaum-/Bertucci-Jungs, als Devin Arnold herrlich Jascha Joller durch die Schnittstelle der Gästedefensive lancierte, welcher dieses Klasse Zuspiel zur erneuten Führung der Nidwaldner nutzte, indem er das Spielgerät flach an Livio Mahrow vorbei in die linke Torecke zum 2:1 platzierte (62.’). Kurz danach wiederum Jascha Joller, dessen Abschluss aus halblinker Position den Versuch zwar Wert war, aber doch um ca. 1m die Latte überquerte (63.’).

Zweite Trinkpause Start zum Schlussspurt
Der FC Schattdorf wechselte nach der zweiten Trinkpause zum zweiten Mal – Cédric Gisler wurde durch Nico Bissig ersetzt (64.’). Beim FC Hergiswil kam Mateo Peric für den eine sehr engagierte Partie abliefernden Timo Bertucci zum Einsatz (70.’). Auf Seiten der Urner folgten später noch drei weitere-, beim FC Hergiswil zwei weitere Auswechslungen (sh./Matchtelegramm). Am Spielverlauf änderte sich dadurch nicht allzu viel. Man merkte zwar den Willen der Schattdorfer, dass man hier was mitnehmen wollte. Sie blieben aber immer noch bis auf wenige Ausnahmen zu ungenau in ihren Offensivaktionen.

Thierry Engelberger kam mit zunehmender Spieldauer immer besser ins Spiel und sorgte, wie auch der eingewechselte Laurin Häfliger, für mehrere sehr ansprechende Offensivaktionen zu Gunsten der Nidwaldner. Jascha Joller verfehlte einen guten Eckball von Jan Walker äussert knapp. Den darauf folgenden Konter der Gäste mittels einem weiten Ball konnte Fynn Hofstetter mit einer hervorragenden Intervention beim Vorstoss von Pirmin Baumann im Eins gegen Eins unmittelbar vor dem eigenen Strafraum unterbinden, welche vom Hergiswiler Publikum spontan lautstark beklatscht wurde (72.’). Die Gastgeber konnten in der Schlussphase dieser Partie mehr Zweikämpfe für sich entscheiden, was demzufolge auch der besseren Spielanlage zu Gute kam.

Fynn Hofstetter sprang der Ball unbeabsichtigt außerhalb des 16m-Raums ca. 14m vor der Grundlinie unglücklich an die Hand. Standardsituation für Schattdorf – Alarm in Hergiswil’s Defensive – kurz ausgeführter Freistoss in den Strafraum auf den clever anlaufenden Skander Agrebi gespielt, welcher die “Pille” freistehend diesmal mit dem Fuss – zwar leicht abgefälscht – scharf und unhaltbar für Sämi Blättler zum 2:2-Ausgleich in die Maschen setzte (85.’).

FCH belohnt sich mit starker Schlussphase
Hergiswil war mit dem neuen Spielstand nicht zufrieden und setzte die Gästedefensive mächtig unter Druck, um sich doch noch die drei Punkte zu sichern. Livio Mahrow konnte eine gute Flanke unmittelbar vor dem einschussbereiten Laurin Häfliger abfangen (87.’). Mathis Prud’Homme – kaum eingewechselt – spielte die “Murmel” mit einem Steckpass hervorragend zu Jascha Joller, dessen Abschluss der FCS-Keeper nur mit Mühe aus der Ecke nach vorne abklatschen lassen konnte. Im direkten Gegenzug tauchte Patrick Stampfli mit der besten Gästeaktion aus dem laufenden Spiel heraus alleine vor dem sich ausgezeichnet entgegenstellenden Sämi Blättler auf, dessen Abschluss via Querbalken im Out landete (89.’).

Auf eine sehr gute Flanke von Laurin Häfliger über rechts konnte Livio Mahrow den guten Kopfball von Thierry Engelberger mit einer tollen Reaktion tilgen (90.+3). Ein Schuss aus gut und gerne 30m vom FCS-Kasten entfernt durch Laurin Häfliger zischte nur um Zentimeter über Livio Mahrows Gehäuse (90.+5′). Beim wohl letzten Versuch der Gastgeber folgte der nächste und letzte Eckball für die Nidwaldner. Jan Walker führte diesen auf den am vorderen Torpfosten lauernden Jascha Joller aus, welcher zum Matchwinner avancierte, indem er mittels Kopfball die “Pille” in die hohe hintere Torecke lenkte! Mit seinem dritten Tor in dieser Partie und seinem fünften insgesamt bewerkstelligte unser “Best Player” in dieser Partie – Jascha Joller – den nicht unverdienten, wenn auch Last Minute-Sieg (90+7”). Kurz danach erfolgte nämlich der Schlusspfiff des konsequenten und ausgeglichen leitenden Unparteiischen Raffaele Carano, womit der erste Sieg im dritten Anlauf gegen den FC Schattdorf besiegelt war!

Die ausgezeichnete Moral unserer Würsch-/Nussbaum-/Bertucci-Elf drückt sich darin aus, als dass man bis zur letzten Sekunde an den Sieg geglaubt hat und mit einer hervorragenden Pauschalleistung diesen Sieg mit allen vorhandenen Mitteln auch schaffen wollte! Für den FC Hergiswil geht es bereits am kommende Freitag, 13.09.2024 /20.15h mit dem Nachbarduell gegen den FC Horw weiter, während der FC Schattdorf am Samstag den Aufsteiger FC Baar empfängt…

(SV-Web 09.09.2024/wb)