Eine gute Halbzeit reichte…

Gastgeber wie verwandelt…

Im ersten Durchgang zeigten unsere Marini-Jungs phasenweise hervorragende Aktionen über mehrere Stationen mit schnellen Kombinationen und auch erfolgsversprechenden Torchancen. Hergiswil spielte so, wie wir uns das von unserem Team auch erhofft hatten. Devin Arnold spielte Timo Bertucci auf der rechten Seite an, dieser flankte in die Box zu Laurin Häfliger, dessen Kopfball nur knapp über das Aegerer Gehäuse zischte (2.’).

Laurin Häfliger wurde halblinks angespielt und versuchte mit einem Schlenzer aus ca. 18m ins rechte Lattenkreuz FCA-Keeper Kenan Mahovic zu überwinden, welcher die Kugel mittels einer Flugshow aus dem hohen Eck zum Eckball ablenken konnte (4.’). Die Nidwaldner bestimmten auch in der Folge das Spiel und kamen zu einer weiteren Torchance, als der agile Laurin Häfliger das Runde nur um Zentimeter am linken Torpfosten vorbei setzte (6.’).

Im Gegenzug dann die erste Angriffsaktion der Zuger, wobei FCH-Keeper Samuel Blättler den gefährlichen Flankenball nach vorne abwehren- und der aufmerksame Luca Mombelli, in dieser Partie zum Verteidiger umfunktioniert, diese Situation endgültig bereinigen konnte (7.’). Nach einem Foulspiel der Hergiswiler kam es ca. 25m vor dem Hergiswiler Kasten zu einem Freistoss, welchen Adnan Becirbasic mit einem scharfen Direktschuss an die Querlatte setzte, von wo der Ball dann im Out landete – Glück für Hergiswil, denn Sämi Blättler wäre wohl kaum zu einer Abwehrchance gekommen (9.’).

Danach waren unsere Marini-Jungs wieder am Zug, welche fortan diese Begegnung deutlich dominierten, gute Ideen umsetzten, wesentlich kreativere Spielzüge und flottere Kombinationen als in den bisherigen Partien inszenierten. Was noch fehlte waren einzig die letzten Zuspiele in die Sturmspitzen, welche oftmals nicht wie gewünscht den Adressaten fanden, aber Verbesserungen im Zusammenspiel waren deutlich zu erkennen.

Einem abgewehrten weiten Einwurf von Andrin Arnold folgte ein weiterer Eckball für die Gastgeber. Der omnipräsente Jan Walker zog diesen auf den hinteren Torpfosten, wo Laurin Häfliger das Spielgerät mittels Kopfball auf Timo Bertucci zurücklegte, dessen Schussversuch aus ca. 14m jedoch von einem Gästeverteidiger geblockt wurde. Im gleichen Spielzug gelangte die Kugel zu Laurin Häfliger, welcher aus zu spitzem Winkel dann das Gästegehäuse mittels risikoreicher Direktabnahme doch klar verfehlte (22.’).

Ein Chipball von Dave Schuler in die Sturmspitze geriet leider etwas zu lang, wodurch Kenan Mahovic keine Mühe bekundete diese Situation zu bereinigen (25.’). Ein guter Angriff eröffnete den Gästen eine nicht ungefährliche Tormöglichkeit, jedoch landete der Kopfball von Manuel Uster weit über dem Tor – da wäre für die Zuger mehr drin gewesen (27.’). Nach einem Foul im Mittelfeld von Dave Schuler sanktionierte der ausgeglichen leitende und sehr gute Schiri Sigg mit der ersten Gelben Karte des Spiels (30.’). Der anschliessende Freistoss erzeugte keine Gefahr auf den Hergiswiler Kasten.

Dann belohnte sich Hergiswil mit dem längst fälligen Führungstreffer. Der schon verloren geglaubte Ball konnte im Mittelfeld sofort zurückerobert werden, wo Dave Schuler Devin Arnold auf links aussen anspielte, dieser auf Laurin Häfliger, welcher sich mit dem Ball um die eigene Achse drehte, ein paar Schritte parallel zum Strafraum zu einer geeigneten Abschlussposition machte. Sein platzierter und harter Flachschuss aus ca. 17m landete für den FCA-Keeper unhaltbar exakt in der linken tiefen Torecke zum 1:0 (36.’). Hergiswil versuchte nach diesem Führungstreffer das Resultat auszubauen, was dann allerdings wegen zwei drei zu harmlosen Angriffen nicht gelingen sollte.

Altes Strickmuster nach der Pause…

Die Nidwaldner hatten weiterhin mehr Ballbesitz, versuchten immerhin verschiedene Varianten in ihr Spiel einzubauen, jedoch funktionierte dies in der Offensive nicht mehr nach Wunsch. Mit zunehmender Spieldauer verfiel das Hergiswiler Spiel immer mehr ins bislang bekannte taktische und spielerische Strickmuster. Daran änderten auch der Doppelwechsel in der 63.’ nicht allzu viel, als Dave Schuler und Luke Schindler durch Mathis Prud Hommes und Jascha Joller ersetzt wurden.

Dank einer knappen, aber richtigen Abseitsentscheidung von Schiri Sigg wurde das vermeintliche Ausgleichstor zurückgenommen (67.’)! Weitere Wechsel veranlasste FCH-Coach Sandro Marini, indem Timo Bertucci für Michel Kaufmann Platz machte (70.’) und Devin Arnold durch Yann Regamey ersetzt wurde (81.’). Ansonsten ist die Geschichte der mehr oder weniger ereignisarmen zweiten Halbzeit schnell erzählt. Unsere Marini-Jungs schafften es nicht an die gute erste Halbzeit anknüpfen. Warum die Petkovic-Elf die schwächste Offensive der Liga stellt (3 Tore in 6 Partien) wurde in dieser Partie deutlich offenbart.

Allerdings muss unserer Defensive ein Kränzchen gebunden werden, denn die leicht umformierte Hergiswiler Defensive liess in dieser Begegnung wenig zu und konnte zum zweiten Mal in dieser Saison das eigene Tor reinhalten. Luca Mombelli in die Verteidigung zurückzubeordern und weitere Veränderungen im Mannschaftsgefüge haben sich vollauf ausbezahlt. Luca Mombelli zeigte eine bestechende Defensivleistung. Captain Fynn Hofstetter war die Schaltzentrale im defensiven Hergiswiler Mittelfeld und gewann auch häufig sogenannte “Zweite Bälle”. Er war in der Angriffsauslösung sowie auch mit Defensivarbeit stark beschäftigt und nähert sich so langsam, aber sicher wieder seiner von uns gewohnten Form.

Der in der 90.’ für den Torschützen des Tages – Laurin Häfliger – eingewechselte Mike Bachmann bezog in der Nachspielzeit eine unnötige Gelbe Karte wegen Zeitspiels. Das war’s dann aber auch. Letztendlich siegte Hergiswil in dieser Partie zwar knapp, aber sicherlich verdient. Unsere Marini-Jungs zeigten eine insgesamt ansprechende Leistung mit einer absolut guten ersten Halbzeit und springen nach dieser solidarischen und mannschaftlich geschlossenen Darbietung auf die zweistellige Punktmarke! Einen “Tolggen im Reinheft” hinterlässt einzig der zweite Durchgang, in welchem unsere Red White’s den 122 Zuschauern eine Freude hätten bereiten- und das Spiel vorzeitig entscheiden können!

Am 7. Spieltag ist der FC Hergiswil zu Gast beim FC Eschenbach, während der FC Aegeri das Tabellenschlusslicht FC Küssnacht empfängt.

(SV-Web 18.09.2023/wb)

FCH-Torschütze:

Laurin Häfliger
36.’ zum 1 : 0

Matchtelegramm:

Kurzkommentare 6. Spieltag:

Der verlustpunktlose Leader Horw gewinnt in seinem vierten Heimspiel gegen Eschenbach zum dritten Mal mit dem knappsten aller möglichen Resultate und zum zweiten Mal nach dem vorletzten Heimspiel (Sarnen) mittels Penalty! Der weiterhin punktlose Aufsteiger Küssnacht verliert erwartungsgemäss gegen Sarnen, wobei wir einen höheren Sieg der Obwaldner prognostiziert hatten. Sins remisiert gegen einen immer noch dezimierten Luzerner SC. Dass der SCOG dem zweitplatzierten Willisau einen weiteren Sieg zugestehen musste kommt nicht überraschend und behauptete damit die gute Ausgangslage in der Tabelle. Die erwartet enge Partie zwischen den Tabellennachbarn Sempach und Gunzwil ist eingetroffen und endete mit einem knappen Sieg für die Gastgeber. Ibach liess dem aktuellen IFV-Regionalmeister Schattdorf keine Chance und bleibt damit in Lauerstellung zum Leader Horw.

(SV-Web 17.09.2023/wb)

Modalitäten Auf-/Abstieg 2023/24